. Die Verwundetenfèursorge in den Heldenliedern des Mittelalters . ge für diePflege des Ver-letzten besondersgeeignet sei, undwir dürfen all dieZurüstungen mit-™ verfolgen, welcheAbbildung q. ins Werk gesetzt Kammer in einer Burg. (Nach Gautier.) werden sobald der Bote meldet, daß Verwundete nahen; sitzt man gerade BEI Tisch,so erhebt man sich sofort, um erst alles bereit zu stellen, ehe mandie Mahlzeit beendet. Es wird ein Zimmer (Abbildung 9) ausge-sucht, welches zu ebener Erde und fern von Lärm und Unruheliegt. Wie win wiren, wird ein Raum bevorzugt, der amWasser liegt und zu dem frisc

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. Die Verwundetenfèursorge in den Heldenliedern des Mittelalters . ge für diePflege des Ver-letzten besondersgeeignet sei, undwir dürfen all dieZurüstungen mit-™ verfolgen, welcheAbbildung q. ins Werk gesetzt Kammer in einer Burg. (Nach Gautier.) werden sobald der Bote meldet, daß Verwundete nahen; sitzt man gerade bei Tisch, so erhebt man sich sofort, um erst alles bereit zu stellen, ehe mandie Mahlzeit beendet. Es wird ein Zimmer (Abbildung 9) ausge-sucht, welches zu ebener Erde und fern von Lärm und Unruheliegt. Wie wir oben sahen, wird ein Raum bevorzugt, der amWasser liegt und zu dem frische Luft ungehindert Zutritt hat.Das Zimmer wird geheizt, mit Teppichen belegt. Auf denBoden werden Pflanzen gestreut, die eine besondereHeilkraft haben und dabei kühlend wirken, wie Rosen, Brombeer-laub und Weinreben. Damit die Verwundeten die Wohltat derkühlen, frischen Luft und des hellen Lichtes genießen, werden ihreLagerstätten in die Fensternischen gestellt, die ja bei den dickenMauern der Burgen so tief waren, daß bequem ein Bett in ihnen Platz. — 39 — hatte. Als der Vater Parzi vals, Gamuret, in die Mohrenstadt Patelamunteinzieht, sieht er die verwundeten Helden in den Fenstern liegen: »Und Fensternischen standen offen: Dort lagen auf den Tod getroffen Viel tapfre Männer in den Betten Von keines Arztes Kunst zu retten.« (Hertz, S. 5.) Seltsamerweise legt man in andern Fällen nicht den Wertauf Licht und Luft, den wir bei der Auswahl von Krankenräumenfür selbstverständlich halten, sondern bringt die Verwundeten, auchwenn es sich nicht um Verletzungen des Auges handelt, in einemfinstern Zimmer unter, dessen Wände mit dunklen Farben ausge-malt sind. Man verschließt die Fenster, hält das Tageslicht durchdichte Vorhänge ab und erhellt den Raum mittels weniger Kerzen, die so aufgestellt werden, daß das Licht dem Wunden nicht wehe tut. Von eigentlichen Krankenanstalten zur Aufnahme derVerwundeten hören wir nur wenig. Man könnte auf den Gedankenkomme

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